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Volleyball: 2. Bundesliga Damen

BSV Ostbevern wehrt gegen SV Bad Laer gleich sechs Matchbälle ab

Ostbevern

Mit einem Krimi erster Güte sind die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern in die 2. Bundesliga gestartet. Dabei lagen sie gegen den SV Bad Laer mehrfach fast aussichtslos zurück und mussten nicht weniger als sechs Matchbälle abwehren.

Karl-Heinz Kock

Franka van der Veer (r.) versucht hier, einen Einerblock vom SV Bad Laer zu überwinden.Lea Dreckmann (M.) und Sabrina Roer (r.) strecken sich einem Angriff der Gäste-Mannschaft entgegen, die lange wie der Sieger aussah. Foto: Kock

Die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern haben am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen den SV Bad Laer genau da weitergemacht, wo sie vor einem halben Jahr mit dem Aufstieg aufgehört haben: mit einem Krimi erster Güte.

Vor 283 Zuschauern in der bestens gefüllten Beverhalle lagen sie bei ihrem Debüt in der 2. Bundesliga zwischenzeitlich mit 0:2 Sätzen und 10:16 im dritten Durchgang zurück. Es sah alles nach einer zügigen Angelegenheit für die extrem abwehrstarken Gäste aus dem benachbarten Niedersachsen aus. Kaum noch jemand im Publikum rechnete mit einer Wende zugunsten der anfangs wenig durchschlagskräftigen Ostbevernerinnen. Lediglich die sehr dynamisch und zielsicher agierende Sophia Eggenhaus hatte ihr Team halbwegs im Spiel gehalten.

Mit 23:25 hatten die Blau-Weißen ihren ersten Abschnitt aus Zweitliga-Niveau abgegeben. Anschließend nutzten sie zahlreiche gute Chancen nicht und verloren auch den zweiten Durchgang – diesmal mit 22:25. „Wir trauen uns nicht über die Mitte zu spielen“, kritisierte Trainer Dominik Münch das in dieser Phase zu einseitig angelegte Zuspiel des Neulings.

Als im dritten Satz alle Felle davon zu schwimmen schienen, arbeiteten sie sich über 21:21 wieder heran und hatten schließlich mit 26:24 die Nase vorne. Im vierten Abschnitt drohte beim Zwischenstand von 16:22 und 19:24 erneut das vorzeitige Aus. Aber mit Ex-Nationalspielerin Wiebke Silge am Aufschlag wehrten die Gastgeberinnen sechs Matchbälle ab und verwandelten die Beverhalle nach der Wende zum 27:25 in ein Tollhaus.

„Schade, dass wir uns nicht belohnt haben“, so Gäste-Trainer Thomas Wilkens. „Wenn wir einen von sechs Matchbällen machen, gehen wir verdient mit drei Punkten nach Hause.“

Aber es sollte anders kommen. Zwar lagen die BSV-Volleyballerinnen auch im Tiebreak mit 2:4 und 6:7 im Hintertreffen, aber über 11:8 und 15:12 fuhren sie auch den finalen Durchgang ein.

„Es war ja nicht unser erster Krimi“, kommentierte Münch den nervenaufreibenden Fünf-Satz-Erfolg. „Heute mussten wir erst einmal in der Liga ankommen. Wir hätten auch mit 0:3 abgekocht werden können. Das wäre bitter gewesen. Der Gewinn des dritten Satzes hat auf uns wie eine Befreiung gewirkt. Das hat uns so einen Schub gegeben, dass noch mehr ging.“

BSV: L. und A. Dreckmann, Auen, Eggenhaus, Roer, Silge, Horstmann, Rüdingloh, Mersch-Schneider, Tewinkel, Hünker, Seidel, van der Veer.

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