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Volleyball: 2. Bundesliga Nord

Das Herz in der Hand – BSV Ostbevern gewinnt auch beim VfL Oythe

Ostbevern

Wieder ein Krimi, wieder ein Triumph im Tie-Break: Die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern feierten mit dem 3:2 beim VfL Oythe ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel. Beeindruckend, mit welcher Moral der Aufsteiger alle Rückschläge beim Gastspiel in Vechta weggesteckt hat.

Ralf Aumüller

Auftrag erfüllt: Lea Dreckmann (l.), hier mit Trainer Dominik Münch, drehte in den letzten beiden Sätzen richtig auf. Die Zuspielerin des BSV wurde am Ende als MVP, als Most Valuable Player, gekürt. Foto: Kock

Im Tie-Break lagen die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern mit 0:5 zurück, dann mit 9:12 und 12:14. Drei Matchbälle mussten sie am Samstagabend in Vechta abwehren, ehe sie doch noch einen Fünf-Satz-Sieg beim VfL Oythe feiern durften. Nach dem 3:2 zum Saisonauftakt in der 2. Bundesliga Nord gegen den SV Bad Laer gewann der Aufsteiger wieder einen Krimi, und wieder meldeten sich die Blau-Weiße beim 22:25, 25:23, 16:25, 25:21 und 17:15 eindrucksvoll zurück. Dass die BSV-Frauen Moral und Selbstvertrauen zeigen wie in der vergangenen Saison in der 3. Liga, ist ja fast schon mehr wert als die vier Punkte, die sie in den ersten beiden Runden geholt haben.

„Läuft halt im Moment“, sagt Trainer Dominik Münch, ohne sich ein Grinsen verkneifen zu können. „Das war das zweite Spiel, in dem wir voll drin waren und mit zwei Punkten belohnt wurden. Wir sind sehr glücklich, dass uns solch ein Start gelungen ist.“ Sorgen, dass der Neuling in dieser Klasse die Bodenhaftung verliert, muss niemand haben. „Im Moment werden wir etwas über Gebühr entlohnt“, gesteht Münch. „Wir hätten gegen Bad Laer 1:3 verlieren können, und wir hätten auch gegen Oythe verlieren können.“ Der VfL, geschwächt durch den Ausfall zweier Stammkräfte, „war angreifbar“, so Münch. „Wir haben das im Laufe des Spiels gut ausgenutzt.“

Den ersten Satz hielten die Ostbevernerinnen lange offen. Sie gingen extrem hohes Risiko im Service, was ungewohnt viele Aufschlagfehler zur Folge hatte. „Am Ende haben wir uns abkochen lassen“, sagt der Coach. Dann nahmen die Gäste im Aufschlag etwas Dampf raus, setzten Oythe aber trotzdem unter Druck. Sie lagen die meiste Zeit vorne und brachten den Durchgang knapp durch zum 1:1. Im dritten Satz wendete der VfL mit einer Aufschlagserie das Blatt und gewann hoch.

„Das ist cool, dass wir so vielseitig sind“, kommentiert Münch den vierten Abschnitt. Nach Personal- und einem Systemwechsel glich sein Team zum 2:2 nach Sätzen aus. Eine entscheidende Rolle übernahm dabei Lea Dreckmann. Zuvor eher unglücklich aufgetreten, setzte sie im Zuspiel die Vorgabe, das Tempo zu forcieren, glänzend um. Sie wurde nachher auch als MVP, als Most Valuable Player, ausgezeichnet. „Das war verdient, aber es war auch eine Teamleistung“, so ihr Übungsleiter. „Alle 13 Spielerinnen haben in wichtigen Phasen ihren Beitrag geleistet.“

Die knapp 50 Schlachtenbummler aus Ostbevern unter den 200 Zuschauern machten besonders im vierten und fünften Satz mächtig Rabatz. Die Rückstände im Tie-Break „haben uns nicht umgeworfen“, lobt Münch. „Wir hatten Lockerheit, alle haben das Herz in die Hand genommen. Oythe war am Ende einen kleinen Moment genervt. Das konnten wir nutzen.“

BSV: van der Veer, L. Dreckmann, Tewinkel, Auen, Mersch-Schneider, Horstmann, Seidel, A. Dreckmann, Silge, Roer, Rüdingloh, Eggenhaus, Hünker.

Zum Thema

Das nächste Spiel bestreitet der BSV Ostbevern am 13. Oktober (Sonntag, 16 Uhr) in der Beverhalle gegen Blau-Weiß Dingden.

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