Handball: Münsterlandliga
Im Derby zwischen Telgte und Everswinkel geht's um den Aufstieg
Telgte
Gewinnt der SC DJK Everswinkel, ist er sicher Vizemeister und Aufsteiger in die Landesliga. Gewinnt der TV Friesen, darf er sich in den letzten beiden Saisonspielen sogar noch eine Niederlage erlauben. Im Derby in Telgte geht es (fast schon) um alles.
Viel schöner kann man sich den Spielplan gar nicht wünschen: In der drittletzten Runde treffen in einem Derby der Tabellendritte und -zweite der Münsterlandliga aufeinander. Im Spitzenspiel zwischen dem TV Friesen Telgte und dem SC DJK Everswinkel fällt am Samstag (Anwurf um 18 Uhr) in der Dreifachhalle – je nach Ausgang – eine Vorentscheidung oder sogar schon eine Entscheidung um den Aufstieg in die Landesliga.
Meisterfrage ist geklärt
Die Meisterfrage ist geklärt. Der Titel ist der zweiten Mannschaft der SG Handball Ibbenbüren nicht mehr zu nehmen, auch wenn der Tabellenführer seine letzten beiden Partien verlieren würde. Das nimmt aber keine Brisanz aus dem Verfolgerduell in Telgte, ganz im Gegenteil. Denn: Zwei Clubs dürfen hoch in die Landesliga. Die Frage, ob Ibbenbüren II überhaupt aufsteigen darf (die erste Mannschaft kann noch aus der Verbandsliga absteigen), interessiert Telgter und Everswinkeler (noch) nicht. Die volle Aufmerksamkeit gilt dem Spiel am Samstag, dem Kampf um Rang zwei.
Everswinkel hat noch zwei Matches in dieser Saison, Telgte noch drei. Nach Minuspunkten sind die Nachbarn gleichauf. Die einfache Rechnung: Gewinnt der SC DJK, ist er sicher Vizemeister und Aufsteiger. Gewinnt der TV Friesen, darf er sich in den letzten beiden Begegnungen sogar noch eine Niederlage erlauben. Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich.
Das Hinspiel im Vitusdorf endete 27:27. Die Telgter hatten schon 21:14 geführt, drei Sekunden vorm Ende trafen die Hausherren zum 27:27. „So ist das mit den Everswinkelern: Man darf sie nie, wirklich nie abschreiben. Sie stecken nie auf. Wenn sie noch eine Möglichkeit haben, greifen sie zu“, warnt Friesen-Trainer Sebastian Seitz. „Sie spielen in ihrer 6:0-Abwehr sehr physisch, mit einer starken Präsenz, einem guten Innenblock und variablen Halbspielern. Und da ist ihr brutales Spiel in der Offensive. Sie sind auf allen Positionen gefährlich.“
Offensive Deckung
Sein Team soll mit einer 3:2:1-Deckung Druck auf die Gäste-Angreifer ausüben. „Wenn wir dann in die erste und zweite Welle kommen“, so Seitz, „können die Zuschauer ein gutes Spiel erwarten.“ Einen Sieg haben sie in Telgte bislang immer gesehen – nur zuletzt gegen Ibbenbüren nicht (19:22). Alle anderen zehn Heimpartien haben die Friesen gewonnen.
Der Coach kann aus 19 Spielern auswählen. Hinter Drilon Jashari (Knieverletzung) steht ein dickes Fragezeichen. Der ehemalige Erst- und Zweitliga-Spieler Jannis Fauteck ist dabei und kommt zu seinem dritten Einsatz im Telgter Trikot.
Wieder volles Haus?
Seitz erwartet ein „Topduell auf Augenhöhe“. Innerhalb von neun Tagen ist es das zweite Spitzenspiel in der Dreifachhalle. Deutlich mehr als 400 Zuschauer waren dabei, als die Friesen vor einer Woche gegen Ibbenbüren II vor allem an ihrer Abschlussschwäche gescheitert sind. Auf eine ähnliche Kulisse hofft der Verein auch am Samstag. Warum nicht? Gegner und Tabellenkonstellation geben das her.
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