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Volleyball BSV Ostbevern

Schicker Anzug – schönes Spiel

Ostbevern

Zwischenzeitlich sah es nicht nach einem gelungenen Abschied von Luisa Heidorn aus. Mit 1:2 Sätzen gerieten die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern am Samstag in eigener Halle gegen den Tabellenvorletzten SG Langenfeld in Rückstand.

Karl-Heinz Kock

Dieser Block von Sophia Eggenhaus (l.) und Sabrina Roer ist erfolgreich. Gegen die abstiegsbedrohte Mannschaft aus Langenberg taten sich Ostbeverns Volleyballerinnen aber schwer und siegten nur knapp mit 3:2. Foto: Biniossek

Zwischenzeitlich sah es nicht nach einem gelungenen Abschied von Luisa Heidorn aus. Mit 1:2 Sätzen gerieten die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern am Samstag in eigener Halle gegen den Tabellenvorletzten SG Langenfeld in Rückstand. Und dann wendeten sie das Blatt doch noch zum umjubelten 3:2-Heimerfolg.

„Am Ende ist es toll gelaufen, aber man weiß ja nicht, ob es so kommt“, bilanzierte Trainer Dominik Münch. „Von der Dramaturgie her war es toll. Schön, dass Luisa im vierten und fünften Abschnitt auf dem Feld stehen konnte und dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt hat. Sie hat an vielen Punkten ihren Anteil gehabt und uns den Satz gewonnen.“

Die so Gelobte gab die Komplimente artig zurück: „Das ist die beste Mannschaft, in der ich gespielt habe.“ Jetzt wird sie ihr Weg nach Malawi führen, wo für die aus Bremen stammende Zuspielerin ein halbjähriges Praktikum ansteht. Solche Solo-Trips an weit entfernte Orte sind für Heidorn nichts Ungewöhnliches. Während und nach ihrer Schulzeit war sie schon in Ekuador und Australien unterwegs.

Für Aufmerksamkeit sorgte auch Übungsleiter Münch, der für ihn völlig ungewohnt mit feinem Hemd und Sakko an der Seitenlinie stand. „Ich hab‘ den Spielerinnen gesagt: Wenn ihr den Klassenerhalt geschafft habt, mache ich mich schick für euch.“

Ohne Ira Hünker, Maike Rüdingloh und auch Andrea Mersch-Schneider, die sich beim Training einen Finger der linken Hand ausgekugelt hatte, begannen die BSVerinnen mit starken Aufschlägen von Lea Dreckmann. Eine schnelle 7:0-Führung brachte Sabrina Roer mit ihrem abschließenden Angriff zum 25:21 ins Ziel.

Anschließend wurde immer deutlicher, dass die abstiegsbedrohten Gäste gekommen waren, um etwas aus der Bevergemeinde mitzunehmen. Sie leisteten heftige und ausdauernde Gegenwehr. Besonders in der Feldabwehr wussten die Rheinländerinnen zu überzeugen und entschieden die Durchgänge zwei und drei mit 25:18 und 25:21 zu ihren Gunsten. „Langenfeld hat sich klasse gewehrt“, lobte Münch. „Bei uns hat ein wenig die Substanz gefehlt. Am Ende war es eine Charaktersache, sich da rauszuwinden und den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.“ In einem Kopf-an-Kopfrennen behielten die Ostbevernerinnen im vierten Satz nach Abwehr eines Matchballes mit 26:24 die Oberhand. Und auch im Tie-break hatten sie das bessere Ende für sich, als sie über 0:4, 10:6 und 13:8 mit 15:11 die Begegnung zumachten. „Wir haben glücklich gewonnen“, gab Münch zu, aber das tat der Freude über ein Finale furioso keinen Abbruch.

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