Volleyball: Deutsche Meisterschaft
U 20 des BSV Ostbevern und die allerfeinsten Adressen
Ostbevern
Die U 20-Volleyballerinnen des BSV Ostbevern landeten bei der Deutschen Meisterschaft auf dem letzten Platz. Frustriert sind sie trotzdem nicht. Wie hoch das Niveau in Paderborn war, zeigt das Spiel um Rang 15. Das bestritt der BSV gegen den MTV Stuttgart, eine der feinsten Adressen im Frauenvolleyball.
Die Bundesliga-Volleyballerinnen des MTV Stuttgart kämpfen derzeit gegen Schwerin in der Play-Off-Finalserie um die Deutsche Meisterschaft. Die zweite Mannschaft spielt in der 2. Bundesliga. Und der Verein aus Süddeutschland unterhält eine eigene Nachwuchsakademie. Man übertreibt nicht, wenn man behauptet, dass Stuttgart zu den feinsten Adressen im deutschen Frauenvolleyball gehört. Gegen den ältesten Nachwuchs des MTV bestritt die U 20 des BSV Ostbevern am Sonntag ihr Abschlussspiel bei der Deutschen Meisterschaft in Paderborn.
Es war das entscheidende Match um den 15. und damit vorletzten Rang. Die Ostbevernerinnen verloren mit 0:2 (22:25, 19:25). Und jetzt: Frust beim BSV? „Nein, überhaupt nicht“, sagt Trainer Stefan Klotz. Seine Truppe besteht zum überwiegenden Teil aus Spielerinnen, die gerade als Aufsteiger Vizemeister in der Landesliga geworden sind. Nur Anna Dreckmann und Jana Rolf gehören zum Kader des Drittliga-Vizemeisters und Zweitliga-Aufsteigers. „Für uns ist es ein Highlight, überhaupt dabei gewesen zu sein“, betont Klotz, der auf der Bank von Hille Dreckmann und Vera Horstmann unterstützt wurde.
Stefan Klotz
„Stuttgart ist die Kaderschmiede in Baden-Württemberg“, betont Klotz. „Und mit denen haben wir um den vorletzten Platz gespielt. Das sagt alles über dieses Turnier aus. Das Niveau war unheimlich hoch.“ Den Meistertitel feierte der Dresdner SC nach einem 2:1-Finalsieg gegen den SCU Emlichheim.
Stefan Klotz
Die U 20 aus Ostbevern beendete die Vorrundengruppe mit null Punkten und 1:6 Sätzen auf dem vierten Platz. Zum Auftakt verlor das Team gegen den SC Alstertal-Langenhorn aus Hamburg mit 1:2 (10:25, 25:13, 6:15). Da wussten die Ostbevernerinnen noch nicht, dass es ihr einziger Satzgewinn im gesamten Turnier bleiben würde. „In dem Spiel war mehr drin“, meint Klotz. „Uns fehlte aber das nötige Quäntchen Glück, das wir bei der Westdeutschen Meisterschaft noch hatten.“ Da waren die Blau-Weißen überraschend Vizemeister geworden.
Immer nur einen halben Satz
Die weiteren Vorrundenpartien verloren sie jeweils mit 0:2 gegen den VC Offenburg (17:25, 22:25) und gegen den SV Lohhof aus Bayern (16:25, 23:25). Damit ging es für den BSV-Nachwuchs um die Plätze 13 bis 16. Nach einer 0:2-Niederlage (12:25, 20:25) gegen den SC Potsdam unterlag die Mannschaft auch dem MTV Stuttgart mit 0:2. „Einen halben Satz haben wir in jedem Spiel gut mitgehalten, konnten das aber nicht durchziehen“, bilanziert Klotz. „Wir waren im Schnitt die kleinste Mannschaft bei diesem Turnier. Phasenweise haben wir das über die Verteidigung und gute Aufschläge kompensiert.“
Relegation zur Verbandsliga
Für den BSV spielten Mari Peters, Laura Schlautmann, Vittoria Ritt, Eliza Carneim, Franka van der Veer, Marie Kolkmann, Pia Weusthof, Karen Plogmann, Anna Dreckmann, Franziska Seidel, Melina Heitkötter und Jana Rolf. Zum Kader gehört zudem Amelie Ahmerkamp. Sie war nicht dabei, weil bei den nationalen Titelkämpfen jeder Verein nur zwölf Spielerinnen melden darf.
Fast die komplette Truppe bestreitet am kommenden Freitag und Sonntag mit der zweiten Frauen-Mannschaft die Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga. Klotz sagt: „Ich gehe davon aus, dass nach der ersten Enttäuschung bei den Spielerinnen der Stolz überwiegt, bei der Deutschen Meisterschaft dabei gewesen zu sein.“
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