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3. Liga: BSV Ostbevern bezwingt designierten Meister SV Bad Laer 3:1

Volleyball-Fest für 220 Fans

Ostbevern

Der designierte Meister muss seine Feier verschieben.

Karl-Heinz Kock

Ein guter Block von Lea Dreckmann und Sabrina Roer gegen die Angreiferin von Bad Laer. Ostbeverns Volleyballerinnen zeigten gegen Tabellenführer eine grandiose Leistung. Foto: Biniossek

Der designierte Meister muss seine Feier verschieben. In der Beverhalle gab‘s gestern für den SV Bad Laer als überlegenen Tabellenführer der 3. Liga nichts zu holen. Zu gut präsentierten sich die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern, die dem Primus beim 1:3 nicht nur die zweite Saisonniederlage beibrachten, sondern gleichzeitig den achten Sieg in Folge einfuhren. Eine beeindruckende Zwischenbilanz für einen Aufsteiger.

220 Fans aus beiden Lagern erlebten ein Volleyball-Fest mit spielerischer Klasse und zahlreichen Höhepunkten. „Ich habe die Mädels noch nie so energiegeladen gesehen, für uns lief es perfekt“, kommentierte BSV-Trainer Dominik Münch, der während der 102 Minuten des Öfteren Freudensprünge an der Seitenlinie hinlegte. „Da ist der Meister zu Gast und du zeigst dein vielleicht bestes Spiel der Saison, das ist schon ein Geschenk. Ein absolutes Highlight in einer rappelvollen Halle.“

Die BSV-Frauen legten los, als wenn es kein Morgen mehr gäbe. Über 16:7 und 20:11 spielten sie den Spitzenreiter beim 25:18 fast an die Wand. „Die Mädels haben die Absprachen vor Spielbeginn sehr gut auf dem Schirm gehabt. Wir haben Bad Laer einen Schuss vor den Bug gegeben.“

Auch im zweiten Durchgang wurde Volleyball auf Klasse-Niveau geboten. Zur allgemeinen Überraschung stand plötzlich Lena Ottens als Libera auf dem Feld. Die Beach-Volleyball-Europameisterin studiert inzwischen Psychologie in Hamburg und hat in dieser Saison noch kein Spiel oder Training mit den Blau-Weißen bestritten. Trotz einer Schulterverletzung nutzte sie den Heimaturlaub zum Wiedersehen mit den ehemaligen Teamkolleginnen und überzeugte mit extrem stabilen Annahmen. Beim 25:23 war auch der zweite Satz gewonnen und die Halle begeistert vom tollen Schlagabtausch der 2017 noch unbesiegten Aufgebote. „Wir haben vom Momentum gelegt und Bad Laer überrumpelt“, analysierte Münch.

„Aber es war klar, dass unser Gegner noch andere Sachen kann. Der dritte Satz ging verdient an Bad Laer.“ Beim 25:19 zeigten die Gäste aus Niedersachsen, dass sie willens und in der Lage waren, nicht mit leeren Händen aus der Halle zu gehen.

Tolle Ostbeverner Blockarbeit ermöglichte dann ein 26:24 im vierten Durchgang. „Zugabe“-Rufe hallten durch die Arena und natürlich durfte eine „Humba“ bei diesem besonderen Anlass nicht fehlen. „Wir können gegen Bad Laer vielleicht in einem von sieben Spielen gewinnen“, so Münch. Gestern war genau dieser Tag.

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