Volleyball-Nationalspielerin hofft auf Studienplatz in Osnabrück
Wiebke Silge vor Rückkehr zum BSV
Ostbevern
Die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern dürfen sich auf Verstärkung durch eine 56-fache deutsche Nationalspielerin freuen.
Die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern dürfen sich auf Verstärkung durch eine 56-fache deutsche Nationalspielerin freuen. Vorausgesetzt, sie erhält wie gewünscht im Sommer ihren BWL-Studienplatz mit Schwerpunkt Gesundheitswesen an der Universität in Osnabrück, wird Wiebke Silge zu ihrem Heimatverein zurückkehren. Die 1,90 Meter große Mittelblockerin hat in den zurückliegenden Tagen schon bei den Blau-Weißen mittrainiert und würde dem Drittligisten natürlich einen beträchtlichen Qualitätsgewinn verschaffen.
Silge wechselte 2011 ins Sportinternat nach Münster, wurde am Bundesstützpunkt gezielt gefördert und spielte zunächst in der zweiten und dritten Mannschaft des USC. 2013 erlebte schaffte die gebürtige Ostbevernerin den Sprung in den Bundesliga-Kader des vielfachen Deutschen Meisters. Nach zwei Spielzeiten zog es sie zum Liga-Konkurrenten SC Potsdam. Parallel dazu debütierte sie 2014 in der Nationalmannschaft, mit der sie zur EM (5.) nach Belgien und den Niederlanden sowie zur Weltmeisterschaft (9.) in Italien fuhr. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro blieb dem talentierten Youngster allerdings verwehrt, weil die DVV-Auswahl in der Qualifikation hängen blieb.
Da der Hochleistungssport ihr nicht den zeitlichen Spielraum ließ, um das geplante Studium voranzutreiben, entschied sich die 20-Jährige nun, am Netz kürzer zu treten und die berufliche Ausbildung zukünftig in den Mittelpunkt zu stellen.
BSV-Trainer Dominik Münch freut sich über den hochkarätigen Neuzugang für die Saison 2017/18. Zudem stößt mit Clara Tewinkel (TV Eintracht Greven) eine zweite neue Spielerin zum 13er-Kader. Die 17-Jährige ist seit zwei Jahren in der BSV-Jugend aktiv und erhält jetzt die Chance, sich auf höherem Niveau zu beweisen. Die Abiturientin ist auf der Mitte und als Außenangreiferin einsetzbar.
Aus dem bewährten BSV-Aufgebot, das in der zurückliegenden Saison als Aufsteiger auf Platz vier für viel Furore in der dritthöchsten deutschen Liga sorgte, bleiben elf Akteurinnen zusammen. Lediglich Luisa Heidorn und Lara Spieß sind im Frühjahr ausgeschieden.
„Wir wollen bestätigen, dass wir in die 3. Liga gehören und keine Eintagsfliege sind“, gibt Coach Münch als Ziel für die neue Saison aus, die am 16./17. September mit einem Auswärtsmatch bei Aufsteiger SSF Fortuna Bonn beginnt. „Wir wollen uns zu einer festen Größe entwickeln. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Im zweiten Jahr ist die Euphorie geringer und die Erwartungshaltung höher. Vom Kopf und vom Umfeld her wird es schwieriger.“
Außerdem werden es die „Schmetterlinge“ aus Ostbevern mit einer Vielzahl an neuen Gegnern zu tun bekommen. Im ersten Heimspiel treffen die Blau-Weißen auf Vizemeister GfL Hannover, der jedoch mit fast dem kompletten Team zum Ortsnachbarn SF Aligse übergewechselt ist.
Münch zählt diesen Kontrahenten – neben Zweitliga-Absteiger RC Sorpesee – zum Favoritenkreis für 2017/18. Weitere neue Gesichter stellen die Aufsteiger SC Union Emlichheim II, SV Wietmarschen und der Detmolder TV. Personelle Umbrüche hat es beim ASV Senden und vor allem bei BW Aasee gegeben. TV Eiche Horn Bremen, TV Cloppenburg und TuSpo Weende komplettieren die 12er-Staffel.
Startseite