1. www.wn.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Usc-muenster
  6. >
  7. Ex-Club „filetiert“: Wie Thomsen und der USC Schwerin analysiert haben

  8. >

Volleyball: Frauen-Bundesliga

Ex-Club „filetiert“: Wie Thomsen und der USC Schwerin analysiert haben

Münster

Der USC Münster startet am Samstag (18 Uhr) mit einem Auswärtsspiel ins Playoff-Viertelfinale gegen Schwerin. Für Trainerin Lisa Thomsen eine besondere Partie, die sie nach überstandener Erkrankung penibel vorbereitet hat.

Hohe Hürde: Der USC um Juliane Schröder, Zoe Fleck und Maria Schlegel ( v. l.) trifft am Samstag im Playoff-Viertelfinale auf Schwerins Jazmine White (Mitte) und Pia Kästner (r.).  Foto: Jürgen Peperhowe

Fünf Titel – drei Deutsche Meisterschaften und zwei Siege im DVV-Pokal – hat Lisa Thomsen als Volleyballerin gefeiert, allesamt als Libera des Schweriner SC. Die Reise in die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns am Freitag ist für die Frau, die inzwischen den USC Münster coacht, also eine Begegnung mit der Vergangenheit. Gast-Geschenke werden Thomsen und Co. am Samstag (18 Uhr) aber nicht dabei haben, wenn das erste Playoff-Viertelfinale ansteht.

„In Schwerin ist die Aufgabe natürlich noch mal schwieriger“, sagt die 37-Jährige. „Aber es ist auch geil, so eine Halle mal still zu bekommen.“ Damit das passiert, haben Thomsen und ihre Co-Trainer Matthias Pack und Kiyarash Maleki das Spiel des Hauptrunden-Zweiten „in alle Einzelteile filetiert“. Thomsen selbst lag mit einer Erkältung zwar am Sonntag flach, tags darauf aber sichtete sie schon wieder Videomaterial.

Thomsen: „Es geht um möglichst wenig Schmerzen“

Pünktlich zur erhofften Saison-Verlängerung ist jedoch „die große Energie zurück“. Thomsen sagt: „Alles, was jetzt noch kommt, ist ein Bonus. Wir wollen das genießen.“ Auch wenn nach inzwischen sieben harten Monaten „jede Spielerin ihre Wehwehchen hat und es nur noch darum geht, möglichst wenig Schmerzen zu haben“, wie die USC-Trainerin beschreibt.

Lisa Thomsen (l.) gewann mit dem Schweriner SC (rechts Nadja Schaus) drei Mal die Deutsche Meisterschaft. Hier bejubelt die heutige Trainerin des USC Münster den Titel im Sommer 2011.  Foto: Imago/Hentschel

Das Hauptrunden-Duell vor drei Wochen, als Münster den Favoriten im Tiebreak am Rande einer Niederlage hatte, macht Mut. „Wir haben gesehen, dass wir einem Top-Team wie Schwerin richtig auf die Nerven gehen können“, sagt Thomsen, die sich mit ihrer Mannschaft in der Rolle des Underdogs „pudelwohl“ fühlt. Ihr Ex-Club hingegen habe zum Playoff-Start „extrem viel Stress, denn jeder erwartet den Einzug ins Halbfinale“.

Maros nicht fit, aber mit wichtiger Energie

Die Eindrücke aus dem jüngsten Duell sind noch frisch. Mit den Zuspielerinnen Katerina Valkova und Meghan Barthel, die Mitte März als Joker super funktionierte, wurde in Detailarbeit eruiert, wie Schwerins Block auszuspielen ist. Die Mittelblockerinnen des USC hingegen kennen die Charakteristika der Aktionen von Nationalspielerin Pia Kästner.

Bei der Sichtung des Videomaterials gibt's im Trainerteam des USC eine klare Aufgabenverteilung: Thomsen selbst schaut sich genau an, mit welchen Rotationen und Kombinationen der Gegner zuletzt erfolgreich war. Assistent Pack hingegen nahm die Schweriner Angreiferinnen unter die Lupe, vermittelt dem Team typische Bewegungen und die Lieblingsschläge. Der USC also ist bestens präpariert, wenn er am Freitagnachmittag in den Mannschaftsbus Richtung Norden steigt.

Nikolina Maros ist zwar mit dabei, aber nicht „bei 100 Prozent. Sie hat körperlich zu kämpfen“, erklärt die Trainerin. „Aber sie kann uns mit ihrer Energie auch abseits des Platzes helfen.“ Die weiteren zwölf Spielerinnen haben die Akkus wieder aufgeladen – und wollen Thomsen an alter Wirkungsstätte einen weiteren Erfolg bescheren.

Startseite