Volleyball: Frauen-Bundesliga
Wie im Hinspiel – der USC Münster unterliegt Aachen mit 0:3
Münster
Da war nichts zu holen für den USC Münster. Im NRW-Duell unterlagen die Unabhängigen den Ladies in Black Aachen mit 0:3 und blieben damit wie im Hinspiel ohne Satzgewinn. Einen Lichtblick aber gab es an dem enttäuschenden Abend, das Debüt von Neuzugang Zoe Fleck war vielversprechend.
Sie hatten sich so viel vorgenommen, die Volleyballerinnen des USC Münster. Sie wollten die Ladies in Black als direkten Konkurrenten im Playoff-Rennen auf Distanz halten, gleichzeitig im NRW-Duell die Rechnung aus dem Hinspiel (0:3) begleichen. Doch dem Volleyball-Bundesligisten glückte es nicht, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, unterlag deutlich und verdient mit 0:3 (21:25, 21:25, 22:25). „Wir waren nicht gut genug und haben es in der Crunchtime des ersten und dritten Satzes schlecht gespielt“, sagte Trainerin Lisa Thomsen.
Gleich ins kalte Wasser hatte sie ihren Neuzugang geworfen, vertraute Zoe Fleck „nach den guten Trainingseindrücken“ direkt die zentrale Rolle in der Defensive an. Und diese hatte viel zu tun, schon der erste Ballwechsel war ein richtig langer, den Iris Scholten nach einem Fleck-Zuspiel beendete. Das 1:0 sowie das 2:1 aber waren die einzigen Führungen des USC in Satz eins, in dem Aachen in allen Elementen Vorteile hatte. Gerade mit dem Aufschlag setzten die Ladies in Black reichlich Wirkungstreffer, nicht nur wegen den beiden lupenreinen Asse von Jana-Franziska Poll und Lara Davidovic. Da zudem Hilary Howe und Poll verlässlich im Angriff punkteten, lief Münster den Gästen um Zuspielerin Ashley Evans früh hinterher (5:9, 9:15).
1597 Zuschauer am Berg Fidel
Doch die Unabhängigen steigerten sich, waren nach Thomsens zweiter Auszeit beim 12:18 präsenter, griffiger. Scholten mit drei erfolgreichen Abschlüssen, dazu Maria Schlegel nach einer Rettungstat von US-Libera Fleck – und schon war Münster wieder dran (20:21), kam nach einem zu lang geratenen Poll-Angriff gar zum Ausgleich. Der Satz aber kippte nicht mehr, weil Aachens Block zweimal zupackte und Poll mit einem Servicewinner den ersten Durchgang kurz und schmerzlos beendete.
Der USC war vor 1597 Zuschauern nun gefordert, wollte er nicht schon nach zwei Abschnitten einen der drei Punkte dem direkten Konkurrenten in die Tasche packen. Und es ließ sich zum Wiederbeginn auch gut an, Scholten mit Münsters erstem Blockpunkt der Partie stellte auf 2:0, Juliane Schröder auf 5:2. Es war eine kurze Hochphase der Münsteranerinnen, die nach einem Howe-Hattrick wieder im Hintertreffen waren (5:6) und weiter große Probleme hatte, Aachen zu stoppen. Poll und Howe nutzten weiter die Evans-Zuspiele, die Block-Feld-Abwehr des USC hatte kaum Zugriff. So setzte sich der Gast Schritt für Schritt ab, war beim 20:12 deutlich enteilt. Zu weit für die Unabhängigen, die zwar Aachens schwächere Phase für eine kleine Aufholjagd nutzten. Diese endete jedoch beim 20:23, danach besorgte Poll mit zwei Punkten die 2:0-Satzführung.
Nun punktgleich mit Aachen
Wie in Erfurt, wo die Thomsen-Truppe ein 0:2 noch in einen Tiebreak-Sieg verwandelte, stand Münster erneut mit dem Rücken an der Wand. Da musste mehr kommen, die von Thomsen im Vorfeld geforderte Leistungsgrenze hatten die Gastgeberinnen an diesem Abend bis dahin bei weitem nicht erreicht. Münster kämpfte, Münster mühte sich, Münster gab sich nicht auf und ließ sich auch vom schnellen Zwei-Punkte-Rückstand (2:4) nicht entmutigen. Schröder servierte per Ass das 9:7, Mia Kirchhoff, die erst spät in die Partie gefunden hatte, legte zum 11:7 nach. Ein schönes Polster, das aber nicht dick genug war. Die Ladies in Black waren beim 14:14 wieder ebenbürtig, ehe eine Dreierpack des Duos Howe/Poll zum 22:19 die Vorentscheidung brachte. „Wir haben leider erst im dritten Satz unser Herz im Aufschlag gefunden“, sagte Thomsen. Aachen war wie im Hinspiel also nicht zu knacken für den USC, der nun punktgleich mit seinem Bezwinger in die letzten acht Partien der Hauptrunde geht.
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