Fußball-Bezirksliga 11
VfB Alstätte über dem Strich - ASC rutscht ab - Vorwärts verliert
Kreis
Während der VfB Alstätte sich durch einen deutlichen Erfolg über die SG Coesfeld vom Abstiegsrang entfernte, rutschte der ASC Schöppingen auf diesen ab. Vorwärts Epe musste nach langer Zeit mal wieder eine Niederlage akzeptieren.
Vier Mannschaften beendeten den 29. Spieltag in der Bezirksliga 11 mit 32 Zählern. Der ASC Schöppingen blieb bei 31 Punkten stehen – und rutschte erstmals auf Rang 14 in der Tabelle und damit auf den ersten der fünf Abstiegsplätze.
SV Lippramsdorf - ASC Schöppingen
Das bittere 2:3 (2:1) beim SV Lippramsdorf fiel dabei unter die Rubrik: Angst vorm Siegen. So erklärte Spielertrainer Raphael Figueiredo die 90 Minuten ansatzweise: „Wir starten perfekt, gehen auch mit einem Vorsprung in die Pause. Aber trotzdem fehlt uns nach einer Führung die Dominanz wie noch in der Hinrunde. Und dann gehen selbst solche Spiele verloren.“
Carsten Daldrup hatte für den ASC nach schon 120 Sekunden das 1:0 besorgt. Besser hätte es also gar nicht beginnen können für die Vechtestädter, die stattdessen von der Seitenlinie einen Freistoß kassierten, der am langen Pfosten einschlug (26.). Noch vor der Pause hatten die Grün-Weißen allerdings die passende Antwort, als Kevin Botella Ferreira die Vorlage von Noah Kuchinke kurz vor der Pause zum 2:1 nutzte (41.).
So ging es in den zweiten Durchgang, in dem Christopher Eifring die große Gelegenheit zum 3:1 vergab und sich der ASC im direkten Gegenzug dann den Ausgleich fing (64.).
„Da verlieren wir nach einem Einwurf den Ball viel zu leichtfertig und auf einmal steht es 2:2“, ärgerte sich Figueiredo über das Tor, das die Wende einleiten sollte. Denn Lippramsdorf schaffte mit einem eigentlich eher ungefährlichen Freistoß aus dem Halbfeld sogar noch den Siegtreffer (84.), der verunsicherte Schöppinger jetzt mehr denn je in die Bredouille bringt.
VfB Alstätte - SG Coesfeld
„Der Druck im Abstiegskampf ist natürlich jetzt Woche für Woche da. Aber heute sind die Jungs gut damit umgegangen“, fand Dirk Haveloh nach dem glatten 3:0 (2:0)-Erfolg des VfB Alstätte gegen die SG Coesfeld lobende Worte. „In den richtigen Momenten hatten wir auch das wichtige Matchglück, so ist es dann zum recht deutlichen Sieg gekommen.“
Wie etwa in der 20. Minute, als Henning Feldhaus frei vorm Coesfelder Tor auftauchte. Eigentlich wäre da noch viel Platz gewesen, um sich dem gegnerischen Kasten weiter zu nähern. Aber Feldhaus zog aus 20 Metern trocken ab – und das Leder landete genau im Winkel (20.). „Das hat er schon sehr stark gemacht“, schnalzte auch Haveloh nach diesem schönen Treffer mit der Zunge.
Eine gute Viertelstunde später legte Stef Aagten per Hacke auf Feldhaus ab, der nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Der Gefoulte trat selbst an – und vergab. Aber Aagten war stattdessen mit dem Nachschuss zur Stelle und erhöhte für den VfB zum 2:0-Pausenstand (36.), weil Spielertrainer Niklas Hilgemann in der 45. Minute zu genau zielte und das Leder so nur an die Latte klatschte.
„Nach dem 1:0 hatten wir die Partie schon im Griff, aber ins Match waren wir vorher sehr nervös gestartet. Und das galt dann auch für die Anfangsphase der zweiten Hälfte“, fand Haveloh. Als jedoch sein Kollege auf dem grünen Rasen energisch in den Strafraum eindrang und gefoult wurde, sollte Alstätte die Begegnung schnell wieder unter Kontrolle kriegen. Denn dieses Mal trat Stef Aagten zum Strafstoß an und erhöhte auf 3:0 (60.). Zudem kassierte der Coesfelder Übeltäter noch Gelb-Rot, sodass die Hausherren die letzte halbe Stunde ruhig herunterspielen konnten. In Gefahr geriet der Sieg so nämlich nicht mehr. Einen Punkt liegt der VfB aktuell über dem Strich.
Westfalia Osterwick - Vorwärts Epe
Die stolze Serie der Grün-Weißen endete bei Westfalia Osterwick. Neun von zehn Partien hatte Vorwärts Epe im Kalenderjahr 2023 gewonnen, sogar noch gar keine Niederlage kassiert – bis Sonntag. Da unterlag die Mannschaft von Spielertrainer Timo Scherping mit 0:3 und verlor so im Meisterrennen wertvollen Boden. Denn Reken (2:1 gegen RSV Borken) und Merfeld (6:0 gegen Vreden II) punkteten in ihren Heimspielen dreifach.
Zu sehr in die Kritik gehen wollte Scherping nach dem Schlusspfiff gar nicht. „Wir haben uns ja einige Chancen erarbeitet, daran hat es nicht gelegen.“ Aber woran dann? „Wenn ich das konkret wüsste. Das gegnerische Tor war heute wie vernagelt. Die Kugel wollte einfach nicht über die Linie“, zuckte der Spielertrainer ratlos mit den Schultern.
Sein Team hatte die Partie in Osterwick dominant begonnen. Die erste halbe Stunde gehörte komplett den Vorwärtslern, auf deren Seite vor allem Umut Berke zu den Aktivposten zählte. Aber Westfalia verteidigte das 0:0 mit viel Kampfgeist, Geschick und zudem Glück – und ging dann selbst in Führung. Obwohl Leon Eggemann gleich vier Eperaner um sich versammelt hatte, wurde er nicht entscheidend gestört und schloss zum 1:0 ab (43.).
Es passte ins Bild, das an diesem verkorksten Sonntag Mario Carneiro in der 64. Minute den Ball zum 0:2 ins eigene Tor bugsierte. „Aber selbst da hatte ich noch nicht das Gefühl, dass die Partie zwingend schon entschieden war. Das Pech sollte uns aber bei zwei Lattentreffern heute einfach am Fuß kleben, jetzt fahren wir mit dieser Niederlage nach Hause“, so Scherping.
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