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Volleyball: 3. Liga West Frauen

Topspiel BSV Ostbevern gegen USC Münster II vor leeren Rängen

Ostbevern

Zuschauer wären im Spitzenspiel gegen den USC Münster II erlaubt. Der BSV Ostbevern hat sich in Absprache mit der Gemeinde aber dazu entschlossen, in der Beverhalle keine Besucher zuzulassen. „Infektionsrisiken“ und die „noch sehr weitreichende Quarantäne-Regelung“ nennt der Verein als Gründe.

Von Ralf Aumüller

Beim bislang einzigen Geisterspiel in der Beverhalle saßen am 31. Oktober 2020 nur Helfer und Offizielle auf der Tribüne, ansonsten blieben die Bänke bei der 1:3-Niederlage gegen DSHS SnowTrex Köln leer. Foto: Aumüller

Man kann den BSV-Verantwortlichen nicht vorwerfen, dass sie sich an jenem Samstagabend Ende Oktober 2020 keine Mühe gegeben haben. Aus den Boxen dröhnte Musik, ein Sprecher kommentierte das Spielgeschehen. Stimmung kam trotzdem nicht auf. Wie auch: Auf der Tribüne in der Beverhalle hockten nur einige wenige Helfer und Offizielle, ansonsten blieben die Sitzreihen leer. Vor trostloser Kulisse verloren Ostbeverns Volleyballerinnen das Zweitliga-Match gegen DSHS SnowTrex Köln mit 1:3.

Es war das erste Geisterspiel für den BSV. Aber nicht das letzte: Am kommenden Samstagabend tritt der Drittligist wieder ohne Zuschauer an – ausgerechnet im Spitzenspiel der Vorrundengruppe 2 gegen die zweite Mannschaft des USC Münster. Und, wie schon vor gut 14 Monaten gegen Köln, nach Absprache mit der Gemeindeverwaltung.

Kurzer Draht ins Rathaus

Nach den Corona-Schutzmaßnahmen in NRW und dem eigenen bisherigen Hygienekonzept wären eigentlich Besucher zugelassen gewesen. „Schweren Herzens“, so heißt es in einer Mitteilung des Vereins, habe sich der BSV dazu entschlossen, „das Topspiel ohne Zuschauer auszutragen“. Der Club stehe im ständigen und engen Austausch mit der Gemeindeverwaltung, betont Trainer und Abteilungsleiter Dominik Münch. Der Draht ins Rathaus ist kurz: Bürgermeister Karl Piochowiak engagiert sich in der Abteilung.

„Die Fürsorge den Zuschauern und auch dem eigenen Helferteam gegenüber war maßgebend für unsere Entscheidung“, wird Münch in der Mitteilung zitiert. „Hier spielte für uns neben den Infektionsrisiken auch die derzeit noch sehr weitreichende Quarantäne-Regelung beim Auftreten der Omikron-Variante eine Rolle – und die ist leider in den Kreisen Münster und Warendorf derzeit keine Seltenheit mehr.“

Leidvolle Erfahrungen

Die BSV-Volleyballerinnen haben in der Pandemie leidvolle Erfahrungen gemacht. Nach dem Gastspiel in Borken Anfang November 2020 hatte sich eine zweistellige Zahl an Teammitgliedern mit Covid-19 infiziert. Der Club hatte die Zweitliga-Saison zwei Monate später aus freien Stücken vorzeitig beendet. „Es hat sich seitdem vieles verändert. Das Gefühl für die eigene Gesundheit und Sicherheit ist durch die Impfungen ein ganz anderes geworden“, sagt Münch gegenüber den WN. „Aber wir sind eine Mannschaft, die in diesem Punkt besonders sensibilisiert ist.“

Es gehe auch um die Frage, „welches Signal man setzen will“. Der Coach sagt: „Wir sind froh, dass wir überhaupt spielen können.“ Zwei Partien stehen für den BSV in der Vorrunde noch an: am Samstag gegen die USC-Reserve und am 16. Januar in Bremen. Ostbevern hat den Sprung in die Aufstiegsrunde schon sicher, Münster und Bremen noch nicht. Diese beiden Teams spielen noch bis zum 23. Januar.

Die Meisterrunde soll am 12/13. Februar beginnen. Die BSV-Frauen starten auswärts, zu Hause sind sie erst wieder am 19./20. Februar gefordert – dann möglicherweise wieder vor Publikum.

Der BSV bietet von der Partie gegen den USC Münster II am Samstag ab 19 Uhr online unter twitch.tv/volleybiber einen kostenfreien Live­stream an.

Zweites Geisterspiel

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