Basketball: 2. Bundesliga Pro A
62:85 – die WWU Baskets sind chancenlos in Karlsruhe
Münster
Das war eine klare Kiste: Die WWU Baskets konnten im Abstiegskampf der Pro A keine weiteren Punkte sammeln und kassierten bei den PS Karlsruhe Lions eine klare Niederlage. Einzig im zweiten Viertel hielt der Gast im Badener Land mit.
Die WWU Baskets Münster haben es nicht geschafft, das Team der Stunde in der 2. Bundesliga Pro A zu stoppen. Und das nicht einmal im Ansatz. Beim 62:85 (32:42) war die Mannschaft von Coach Björn Harmsen gerade in der zweiten Halbzeit chancenlos, Gastgeber PS Karlsruhe Lions dagegen feierten den achten Sieg in Serie – Vereinsrekord. Einen kleinen Trost gab es aber dennoch für die Baskets, die punktgleichen ART Giants Düsseldorf unterlagen daheim den VfL SparkassenStars Bochum mit 89:94. „Wir haben leider nicht das Energielevel gebracht, das wir hätten bringen müssen“, monierte Harmsen. „Das hat sich dann fast durch das ganze Spiel gezogen.“
Den Gefallen, Münster angesichts der eigenen Erfolgsserie zu unterschätzen, taten die Lions den Baskets nicht. Ben Shungu und Maurica Pluskota versenkten mal flugs zwei Dreier, der in der Anfangsphase ungemein starke Bazouama Koné legte zwei Zähler nach – und schon war Münster mit 0:8 im Hintertreffen.
Das lief ja mal gar nicht, nur schleppend kam der Gast in der ausverkauften Lina-Radke-Halle in Fahrt. und als Andreas Seiferth sowie Connor Harding ihr Team auf das Scoreboard gehievt hatten (4:8, 4.), brachten sich die Baskets wieder selber in Schwierigkeiten. Schrittfehler Harding, Ballverlust Hilmar Petursson – Karlsruhe sagte artig danke. Koné streute zwei weitere Dreier ein, Lorenzo Cugini ließ den nächsten folgen. Das 8:21 (9.) schmeckte Coach Björn Harding so gar nicht, er haderte und schimpfte an der Seitenlinie, schüttelte zur Viertelpause ob des 10:23 den Kopf.
Petursson trifft zum Halbzeitstand
Die Eröffnung war Münster so gar nicht gelungen, eine Steigerung war Pflicht, um nicht vorzeitig komplett den Anschluss zu verlieren. Münster fing sich in der Tat, stabilisierte die Defensive, packte nun bei den Rebounds entschlossener zu. Ja, und auch in der Offensive fand Münster nun immer häufiger Wege, Seiferth ins Spiel zu bringen. Auf zehn Zähler kam der Center bis zur Pause, stellte mit vier verwandelten Freiwürfen den Rückstand auf zehn Punkte (28:38, 20.). Die Baskets hatten sich vorsichtig wieder herangespielt, Petursson setzte fast mit der Sirene den Schlusspunkt der ersten 20 Minuten.
Doch die Hoffnung, sich noch näher heran zu pirschen, erlosch in den ersten Minuten nach dem Wechsel. Münster kam wie zu Beginn der Partie ganz schlecht aus den Startlöchern, die alten Probleme waren zurück. Unter dem Korb der Lions lief phasenweise kaum etwas zusammen, frühe Turnover (insgesamt waren es 14) von Seiferth und Grühn ließen den Rückstand schnell auf 17 Zähler anwachsen (34:51). Spätestens mit dem nächsten Koné-Dreier zum 58:35 (26.) war klar, dass Münster die Serie der Karlsruher nicht würde stoppen können. Die Lions waren in allen Belangen überlegen, trafen verlässlich und schnappten sich im Falle eines Fehlwurfs immer wieder Offensivrebounds (insgesamt neun).
Harding nur mit zwei Punkten
Es nahm nun bittere Züge an für die Harmsen-Truppe, die weiter völlig harmlos agierte. Seiferth kam nicht mehr zum Zug, blieb bei zehn Punkten, Harding – der Amerikaner war in der Vorwoche beim eminent wichtigen Sieg gegen Bochum noch Topscorer – fiel mit zwei Punkten so gut wie gar nicht auf. Die Dreier-Quote lag bei mageren 13 Prozent (nur zwei von 16 Versuchen saßen), Halbzeit zwei war lange ernüchternd. Erfolgreiche Distanzwürfe der Karlsruher Julian Albus und Kelvin Omojoja bescherten den Baskets einen satten 31-Zähler-Rückstand (53:84, 37.).
Ergebniskosmetik zum Ende
Danach schaltete das Löwenrudel mindestens einen Gang herunter, trug nun seinen Teil zur zerfahrenen Endphase bei. So gelang Münster zumindest noch durch vier Zähler von Stefan Weß, zwei Freiwürfe von Oliver Pahnke und einen Dreier von Ex-Kapitän Thomas Reuter ein wenig Ergebniskosmetik. Für einen Sieg, das stand aber schon lange vorher fest, kamen die Gäste an diesem Samstag nicht in Frage.
Punkte: Petursson (12/1 Dreier), Günther (11), Seiferth (10), Touray (8), Jones (6), Weß (4), Reuter (3/1), Dolezaj, Grühn, Harding, Pahnke (je 2)
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