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Basketball: 2. Bundesliga Pro A

Baskets sondieren den Markt: Kommt noch ein Neuzugang?

Münster

Acht Siege, Rang zwölf, vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone – die Bilanz der WWU Baskets liest sich nicht schlecht. Doch der Trend und die Verletzung von Adam Touray bereiten Sorgen. Auch deshalb sondiert der Club den Spielermarkt.

Kapitän Andreas Seiferth (rechts) trägt mit seiner Erfahrung die Hauptlast im Spiel der Baskets, die ihren Blick in die unteren Regionen der 2. Bundesliga Pro A richten müssen. Foto: Jürgen Peperhowe

Es waren wohltuende Worte, die Chris Harris in die Richtung der WWU Baskets Münster sendete. „Wahnsinn, was hier aus der Regionalliga mit ,Kappes’ und Helge aufgebaut worden ist. Es macht ganz schön viel Spaß hier zu spielen, dieser Standort gehört auf jeden Fall in die Pro A. Ich bin mir sicher, dass Münster noch einige Siege holen wird und nichts mit dem Abstieg zu tun hat“, sagte der Trainer von Phoenix Hagen, der zuvor aber am Berg Fidel einen nie gefährdeten 92:68 (52:35)-Erfolg gefeiert hatte.

Nette Komplimente, die auch als Würdigung für die Arbeit der vergangenen Jahre von Ex-Coach Philipp Kappenstein und Manager Helge Stuckenholz sowie für die Leistungen der Baskets unter Trainer Björn Harmsen zu verstehen sind. Doch Münsters Blick richtet sich in die unteren Regionen – nicht erst seit Samstag. Aber inzwischen deutlich schärfer.

Während die Konkurrenten aus Leverkusen und Düsseldorf auswärts punkteten – Bochum dagegen ließ wichtige Zähler in Schwenningen liegen – und näher heranrückten, kassierte Münster eine herbe Packung. Zugegeben, gegen ein Top-Team der Liga, das mit „so viel Energie wie seit der Vorbereitung nicht mehr“ (Harris) gespielt hatte.

Dennoch bereitet der Auftritt der Harmsen-Truppe Sorgen, wie schon in Jena stimmte es in der Defensive nicht, dazu spielte sich der Pro-A-Neuling in der Offensive zu wenig freie Würfe heraus und leistete sich mal wieder zu viele und darunter einige haarsträubende Turnover. „Momentan ist es hart für uns“, sagte Harmsen. „Das war kein schöner Spieltag.“

Reuter: „Die Zeit hat man aber nicht ...“

Damit meinte der 40-Jährige nicht nur die Ergebnisse der Konkurrenz oder seine Hinausstellung nach zwei technischen Fouls. Vielmehr ist es die Leistung seiner Mannschaft, die ihn unzufrieden macht. Der Ausfall des verletzten Adam Touray bringt die defensive Stabilität mehr als gedacht ins Wanken, zu groß waren die Lücken gegen Hagen und zuvor auch in Jena.

„Adam fehlt uns immens“, gestand auch Harmsen. „Ich habe gedacht, dass wir seinen Ausfall im Kollektiv auffangen können. Aber das ist uns nun zweimal nicht gelungen“, erklärte der Coach, der an das Vorjahr erinnert. Auch da musste Touray mit einem Fußbruch pausieren – und prompt ging die Formkurve der Baskets in der Pro B merklich nach unten.

Auf den großen Positionen ist Center Andreas Seiferth der Träger aller Last, sein Backup Jordan Jones erfüllt die Erwartungen bislang nicht. Der letztjährige Kapitän Thomas Reuter tut sich momentan ebenso schwer wie Stefan Weß – die WWU Baskets suchen ihre Ohne-Adam-Formation. „Das braucht ein bisschen Zeit. Die hat man in der Saison aber nicht“, sagte Reuter.

Transfers sind bis Mitte Februar möglich

Und so wird rund um den Berg Fidel der Ruf nach einer Nachverpflichtung laut, zumal die Rückkehr von Touray wohl dauern wird. Bis zum 15. Februar kann Münster noch zuschlagen, den Markt sondieren Manager Stuckenholz und Coach Harmsen auf jeden Fall.

Denn dass die Baskets, die gegen Tübingen am Mittwoch (20 Uhr) und Kirchheim am Samstag (19 Uhr) zwei dicke Brocken vor der Brust haben, trotz ihrer acht Siege in einer nicht ungefährlichen Position sind, wissen auch sie. Da lassen sie sich auch nicht von Harris‘ warmen Worten blenden.

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