1. www.wn.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Wwu-baskets
  6. >
  7. „Jedes Spiel ein Endspiel“: Baskets ringen mit Trio um Klassenerhalt

  8. >

Basketball: 2. Bundesliga Pro A

„Jedes Spiel ein Endspiel“: Baskets ringen mit Trio um Klassenerhalt

Münster

Die Niederlage bei den ART Giants Düsseldorf, einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, beförderte die WWU Baskets noch weiter in die gefährliche Zone. Vier Teams machen den zweiten Absteiger unter sich aus.

Cosmo Grühn (rechts) steigerte seine Spielzeit in Düsseldorf nach überstandener Verletzung weiter. Am Ende konnte aber auch er die Schlappe der WWU Baskets Münster nicht verhindern. Foto: Jürgen Peperhowe

Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler der WWU Baskets Münster über das Parkett des Düsseldorfer Castello und bedankten sich bei den gut 200 mitgereisten Fans für den starken Auswärtssupport. Aber auch die Anhänger konnten mit ihrem aufmunternden Applaus die Enttäuschung nicht lindern, zu groß war der Frust über die verpasste Chance, sich ein gutes Stück von der roten Zone zu entfernen. So aber bedeutete das 82:93 beim direkten Konkurrenten ART Giants noch mehr Abstiegskampf.

Aus dem haben sich die Nürnberg Falcons mit dem Sieg am Samstag bei den Gießen 46ers wohl endgültig verabschiedet, ein Quartett macht nun den letzten Absteiger neben Schlusslicht Schwenningen unter sich aus. Neben Medipolis SC Jena – die Thüringer unterlagen Sonntag in Bochum – und Münster (beide zehn Siege) sind noch Düsseldorf (neun bei einem Spiel weniger) und Leverkusen (acht) dick in der Verlosung. „Jedes Spiel ist nun ein Endspiel“, so Cosmo Grühn, der nach seinem Bänderriss nun wieder ein wenig länger (neun Minuten) mitwirkte, aber noch nicht wieder in der gewohnten Verfassung war.

Harmsen: „Wir konnten nur schwer rotieren“

Ihm war es vielleicht am wenigsten anzulasten, dass in dem Kellerduell von Münsters Bank zu wenig Impulse kamen. Die Starter um Topscorer Andreas Seiferth (26 Punkte, zehn Rebounds), Connor Harding (20, fünf Assists) oder Adam Touray (zehn Zähler) erhielten von ihren Teamkollegen zu wenig Entlastung. Thomas Reuter und Stefan Weß blieben ohne Korberfolg, Jordan Jones warf einmal den Ball durch die Reuse, auch Jasper Günther vermochte nicht, wichtige Akzente zu setzen.

„Der Unterschied war, dass von der Düsseldorfer Bank deutlich mehr Leistung kam“, meinte Baskets-Coach Björn Harmsen. Foto: Jürgen Peperhowe

So absolvierte Harding 36:52 Minuten, Seiferth und Marek Dolezaj (neun Punkte, drei Assists) spielten fast 32 Minuten. „Der Unterschied war, dass von der Düsseldorfer Bank deutlich mehr Leistung kam. Da muss man klar sagen, dass wir nur schwer rotieren konnten“, sagte Coach Björn Harmsen. „Und das kostet dann natürlich Körner, dann passieren Fehler in der Defensive.“

Wird der direkte Vergleich zum Baskets-Retter?

Da die Baskets aber auch in der Offensive immer wieder die Bälle verloren – exemplarisch der bittere Fehlpass von Hilmar Petursson, den Booker Coplin zum 77:71 im Fastbreak lässig verwandelte – und in der Schlussphase vergebens nach Lösungen suchten, gehörte Düsseldorf in einem „Spiel der Läufe“ das letzte Wort. Nach dem Harding-Dreier zum 71:72 (35.) setzten sich die Giants entscheidend ab. „Das ist sehr bitter. Wir waren die ganze Zeit gut im Spiel, waren dann aber zu oft unkonzentriert in der Verteidigung. Wir waren einfach nicht konstant genug“, sagte Kapitän Seiferth.

Noch haben es die Baskets in der eigenen Hand, liegen noch knapp vor den beiden Rivalen vom Rhein und haben gegen sie auch jeweils den direkten Vergleich für sich entschieden. „Das ist gut, am Ende aber ist es wichtiger, auch mal wieder zu gewinnen“, sagte Harmsen. Die Möglichkeit in Düsseldorf war gegeben – bis Mitte des vierten Viertels, als Münster doch noch abreißen lassen musste. Der Druck im Kampf um den Verbleib in der 2. Bundesliga Pro A wird damit sicher nicht geringer.

Startseite