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Fußball: Oberliga

Mand macht's: 1. FC Gievenbeck feiert Klassenerhalt gegen Ennepetal

Münster

Der 1. FC Gievenbeck spielt auch in der kommenden Saison in der Oberliga. Erstmals im dritten Anlauf hat der Club den Klassenerhalt gepackt. Eine Spitzenleistung brachte das finale 3:0 gegen den TuS Ennepetal.

Gegen Ennepetal ließ der FCG nichts zu und feierte den Klassenerhalt. Foto: Thomas Rellmann

Saisonziel erreicht! Der 1. FC Gievenbeck lieferte im letzten Heimspiel eine beeindruckende Vorstellung und schickte den TuS Ennepetal, eine der besten Oberliga-Mannschaften der Rückrunde, mit 3:0 auf die Heimreise. Was die Rivalen im Keller machten, war damit obsolet. Der Neuling bleibt drin. 2013 und 2019 hatte das nicht geklappt. Diesmal bewies der FCG eine besondere Qualität, als es in der Crunchtime der Spielzeit drauf ankam.

Dieses stolze Trio schaffte im dritten Anlauf den Oberliga-Klassenerhalt: Christian Keil (l.), Nico Eschhaus, Nils Heubrock Foto: privat

„Es ist nicht mehr und nicht weniger als der größte Erfolg der Vereinsgeschichte“, sagte Trainer Florian Reckels. „Ich bin überwältigt. Man kann das gar nicht hoch genug bewerten. Wir haben in der Rückrunde eine ganz tolle Entwicklung genommen, waren meiner Meinung nach in keinem Spiel unterlegen.“ Der Sportliche Leiter Carsten Becker war „super-mega-stolz, dass wir so durchgezogen haben“.

Kommentar: Tiefen vorbildlich bewältigt

Die Gastgeber begannen im 4-1-4-1, wobei sich Sechser Jannis Fraundörfer für den Aufbau meist tief fallen ließ, was dann in einem 3-4-3 mündete. Die Münsteraner überzeugten vor der Pause in fast jedem Element, vor allem läuferisch und kämpferisch. Und auch Chancen gab's. Eine Hereingabe des nimmermüden Anton Mand verpasste Janes Niehoff, Guglielmo Maddente grätschte die Kugel aber mit letzter Kraft vorbei (13.). Kurz darauf wurde Niehoff, auch ein Aktivposten, geblockt (16.), ehe Mand eine schöne Einzelleistung fast mit einem Fernschuss gekrönt hätte (24.) - doch Marvin Weusthoff parierte. Der Keeper ließ dann eine Flanke von Frederik Schulte fallen, doch Mand schlug mit dem Rücken zum fast leeren Tor keinen Profit daraus. (32.).

Und in die andere Richtung? Passierte gar nichts. Die in diesem Jahr so starken Ennepetaler fanden nicht statt. Bis Kevin Meckel aus dem Nichts Lilian Reyes Mellado freispielte, den Manuel Beyer und Schlussmann Nico Eschhaus aber Hand in Hand bremsten (41.). Kurios wurde es kurz vor der Pause. Zunächst brach Oliver Ruhnert - der Sportchef von Champions-League-Aspirant Union Berlin stand als Assistent an der Linie - die Fahne. Nach wenigen Minuten brachte ein FCG-Balljunge ein (etwas ausgewaschenes) Ersatzexemplar. Dann musste Nils Heubrock mit blutiger Nase nach einem Zweikampf behandelt werden. All das summierte sich zu sechs Minuten Nachspielzeit. Und in der fiel die überfällige Führung, obwohl der Routinier noch draußen stand. Dieser ging ein weiterer guter Fraundörfer-Freistoß aus dem Halbfeld voraus, den Mand akrobatisch-sehenswert und unter Weusthoff-Mithilfe ins Tor drückte (45.+6).

Konkurrenz liegt auch vorn

Weil Siegen und Erndtebrück zu diesem Zeitpunkt schon vorn lagen, war das 1:0 für die Rettung an diesem Tag auch nötig. Mit Niklas Beil für Philip Röhe und einem etwas mutigeren Gast ging es weiter. Doch die große Möglichkeit aufs 2:0 hatte Niehoff nach einem langen Schulte-Pass. Beim Abschluss wurde er leicht von Ariyoh Ayinla gestoßen, dann klärte Weusthoff stark, schließlich vergab Heubrock den Nachschuss (56.). Doch längst hatten die Gievenbecker wieder alles im Griff. Nur die finale Entscheidung ließ auf sich warten. Der eingewechselte Louis Martin war ganz nah dran, sein Solo bremste Weusthoff mit der Zehenspitze (71.), beim Eckball danach köpfte Mand dem Torwart in die Arme (72.). Martin vergab auch die nächste gute Szene aus 14 Metern (73.).

Doch dann machten die beiden Angreifer im Zusammenspiel den Deckel drauf: Martin flankte von links aus dem Lauf, Mand stieg am Fünfmeterraum höher als der lange Stefan Siepmann und köpfte das 2:0 (76.). Das war's. Der TuS hatte schon lange nichts mehr entgegenzusetzen. Und so machten sich am Rand die Zuschauer, der Staff, die Jugendspieler bereit für eine Klassenerhalt-Fete, die sich der FCG in den vergangenen Wochen durch einen wuchtigen Formanstieg selbst erarbeitet hatte. Martin vollendete dann auch noch einen Konter zum 3:0 (87.), als er Weusthoff aussteigen ließ und cool einschob. Danach war ein langer Feier-Abend im Sportpark angesagt. „Es war schon Druck auf dem Kessel. Aber wie letztes Jahr waren wir voll da, als es drauf ankam“, sagte Routinier Daniel Geisler. Dann traf ihn schon mit Wucht die erste Bierdusche von Guglielmo Maddente.

FCG: Eschhaus - Röhe (46. Beil), Beyer, Mende, Schulte - Fraundörfer - Maddente (64. Martin), Geisler (88. Keil), Heubrock (84. Rüschenschmidt), Niehoff - Mand (80. Paenda)

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