Fußball: Regionalliga West
Preußen-Aufgalopp mit vielen jungen Kräften und vor 300 Fans
Münster
Dreieinhalb Wochen Pause müssen reichen. Preußen Münster hat die Vorbereitung auf die Saison 2022/23 aufgenommen. Die beiden externen Neuen waren natürlich dabei, aber auch viele Talente aus den eigenen Reihen.
21 Kicker, aber 300 Fans versammelten sich am Feiertag im Preußenstadion. Die einen mussten in der Hitze erste Meter absolvieren, die anderen beschränkten sich aufs Beobachten und Applaudieren. Regionalligist Preußen Münster, der Vize der Vorsaison, hat das Training wieder aufgenommen. Die Vorgabe muss nicht näher definiert werden. "Aufstieg?" Stadionsprecher Martin Kehrenberg, der ein paar Interviews am Rande führte, fragte ganz unverblümt beim prominentesten Neuen nach. Marc Lorenz antwortete ohne Umschweife: "Das muss das Ziel sein." Coach Sascha Hildmann gab sich etwas zurückhaltender am Mikro: "Alle anderen werden uns als Titelfavoriten benennen. Aber wir sollten nicht überheblich werden."
Natürlich erhielt der Ur-Münsteraner Lorenz nach seiner Rückkehr den größten Beifall, aber auch Innenverteidiger Niko Koulis, von Holstein Kiel II gekommen, wurde freundlich empfangen. "Eingelebt habe ich mich in den paar Tagen noch nicht, aber ich denke, dass ich bald eine Wohnung finden werde", sagte der 23-Jährige. Zuwachs gibt's nicht nur im Kader. Julian Fuhrmann, der auch Assistent in der U 19 ist, gehört ab sofort zum erweiterten Trainerteam. Der frühere Kicker und Nachwuchscoach von Borussia Münster kümmert sich schon etwas länger um die Individualanalyse und stand am Donnerstag mit auf dem Platz.


Bräuer vorerst zweiter Keeper
Dort waren auch Noah Kloth, Joel Amadi (beide aus der U 19) sowie Kevin Schacht (U 23), die als interne Neulinge geführt werden, vertreten. Mit Jano ter Horst aus dem Oberliga-Team sowie den A-Junioren Matthias Bräuer, der als zweiter Keeper aushalf und als großes Talent gilt, und Mittelfeldakteur Mika Keute waren drei weitere Gäste dabei, die gerade in den ersten Wochen sicher auch ihre Chancen bekommen, sich zu zeigen.
Etwas abseitig drehte noch Deniz Bindemann seine Runden. Der 19-Jährige, der in sein erstes echtes Seniorenjahr geht, hat nach einer Corona-Infektion noch etwas Rückstand. Dennis Daube (Reha nach Kreuzbandriss) benötigt ohnehin noch ein bisschen Zeit. Keine Spur hingegen von Robin Ziegele. Damit ist das Thema möglicherweise durch und Abgang Nummer elf notiert. Wobei sich Hildmann und Sportchef Peter Niemeyer noch auffällig bedeckt hielten.
Zum Abschluss gab's dann noch ein Spielchen. Zehn gegen zehn im 4-2-3-Format. Darius Ghindovean hatte nach Zuspiel von Gerrit Wegkamp die Ehre, das erste Tor zu schießen. Nach rund 100 Minuten war Feierabend. Das war alles noch entspannt und locker. Aber immerhin ein Vorgeschmack auf die nächsten Wochen.
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