Wenn alles so weiter geht: An diesem Tag könnte Preußen aufsteigen
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Fußball: Regionalliga West
Wenn alles so weiter geht: An diesem Tag könnte Preußen aufsteigen
Münster
Halten der SC Preußen und die Verfolger Wuppertaler SV und Borussia Mönchengladbach II ihren aktuellen Punkteschnitt, dann könnte der Aufstieg in die 3. Liga schon in wenigen Wochen perfekt sein. Eine Hochrechnung und etwas Blick in den Kaffeesatz.
Für Rechenspiele garantiert nicht zu haben: Sportchef Peter Niemeyer (l.), Co-Trainer Louis Cordes und Coach Sascha Hildmann (r.).Foto: Juergen Peperhowe
Nicht erst seit gestern, der letzten Woche oder dem Jahresbeginn wird vom möglichen Aufstieg des SC Preußen Münster gesprochen. Das geht schon länger so – und viel, viel tiefer ist es in der Fan-Seele verankert. Wer auch immer auf die Zahlen des Wochenendes blickt, der muss feststellen, dass der Regionalliga-Spitzenreiter auch der ganz große Gewinner war.
Denn Münster gewann sein Heimspiel mit 5:4 gegen SV Straelen – und der Wuppertaler SV als erster Verfolger unterlag dem zweiten verbliebenen Verfolger Borussia Mönchengladbach II mit 2:4.
Elf Punkte vor und ein Nachholspiel in der Hinterhand
Die Zahlen sind perfekt aus Sicht der Adlerträger, elf Punkte Vorsprung und noch das Nachholspiel gegen den 1. FC Bocholt am 25. März in der Hinterhand. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der SCP noch abgefangen lässt, ist mittlerweile verschwindend gering.
Ein Beispiel für die Dominanz der Münsteraner: Sollte der SCP ab sofort alles verlieren und Wuppertal oder Mönchengladbach II alles gewinnen, dann würde Münster nach dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 II die Spitze abgeben, das wäre der 27. Spieltag am 18. März. Noch mal im Klartext: Münster verliert vier Spiele in Folge, ein Konkurrent gewinnt vier Spiele in Folge. Seit dem Abstieg in die Regionalliga war Münster nicht einmal auch nur in der Nähe einer solchen Misserfolgsserie. Der SCP spielt allein in diesem Zeitraum beim 1. FC Köln II, daheim gegen den SV Lippstadt, auswärts beim SV Rödinghausen und dann gegen Schalke. Da wird gepunktet, keine Frage.
2,409 Punkte ist der Durchschnitt in dieser Saison
In Anbetracht der Ausbeute der Mannschaft von Sascha Hildmann ist das sowieso nur ein Rechenexempel für die letzten verbliebenen Pessimisten sowie Fans von RW Essen oder Arminia Bielefeld – sie würden den Preußen vermutlich nicht zum Aufstieg gratulieren.
Münster sammelte in 22 Partien bereits 53 Punkte, das sind durchschnittlich 2,409 Zähler je Spiel. Zum Vergleich: Wuppertal oder Mönchengladbach II holten 42 Punkte in 23 Partien, was einem tollen Punkteschnitt von 1,826 entspricht.
Feierstunde am Karsamstag gegen RWO?
Also, wann könnte der SCP Meister werden, wenn die Top-Teams ihren Punkteschnitt konservieren und durch die Rest-Saison tragen? Nach dieser Rechnung wäre das am 8. April, Karsamstag. Das würde den meisten Preußen-Anhänger wohl ganz gut in den Kram passen. Dann gastiert RW Oberhausen an der Hammer Straße, und an die 12 000 Plätze wären zu vergeben. Hält Münster den Punkteschnitt, stünde das Team bei 69 oder 70 Zählern, die Konkurrenz bei 53.
Das würde bei dann noch fünf Spieltagen als Polster genügen. Am langen Osterwochenende eine Aufstiegsparty einzustreuen, das wäre ganz nach dem Gusto der Preußen – besser als eine Woche vorher beim 1. FC Kaan-Marienborn (1. April) oder erst am 15. April beim 1. FC Düren. Auswärts Meister werden ist ja auch nicht immer das Gelbe vom Ei.
Preußen Münsters Kader für die Regionalliga-Saison 2022/23