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Fußball: Tribünengespräch

"Unfassbare Gegentore": Schulze-Marmeling von Preußen-Geschenken genervt

Münster

Während sich Westfalia Kinderhaus über den Verbleib von Luis Haverland freut, verlässt Luca de Angelis den Klassenrivalen TuS Hilturp. Und eine Etage höher in der Oberliga ärgert sich Preußen Münster II über die neuerlichen Punktverluste.

Von Thomas Austermann und Ansgar Griebel

Kieran Schulze-Marmeling Foto: Wilfried Hiegemann

Es war nicht ganz einfach, an diesem schwarzgrünen Party-Wochenende einen Preußen aufzutreiben, der so gar nicht glücklich war: Doch ausgerechnet Kieran Schulze-Marmeling, bislang wichtiger Personaler in der Scouting-Abteilung des SCP, künftig Co-Trainer im Stab von Chefcoach Sascha Hildmann und natürlich durchgehend Trainer der Reserve, wirkte ein wenig missmutig, als er am Sonntag das Spiel „seiner“ Zweiten bewerten sollte. „Das muss sich ändern“, sagte er, „so wollen wir diese Saison nicht beenden.“

Eine Saison, die der Oberligist eigentlich besser denn je gestaltet hat, die die jungen Preußen lange und zurecht an der Ligaspitze gesehen hat. Doch plötzlich lässt das Team im Saisonfinale Punkte liegen wie einst Hänsel und Gretel Krümel auf dem Weg durch den finstren Wald. Keine gute Idee, da sind sich die Gebrüder Grimm und Schulze-Marmeling einig, das führt zu nichts. „Wir fangen uns unfassbare Gegentore“, so der 34-Jährige, den es nervt, dass seine Offensive aus viel wenig macht, während die Gegner aus wenig viel machen dürfen. „Das wollen wir in den nächsten Wochen unbedingt abstellen.“ Dann ist auch der letzte Preuße glücklich.

Haverland gibt Zusage

Der Umworbene bleibt seinem Club treu. Luis Haverland verlängerte bei Westfalia Kinderhaus und dürfte auch in seinem dritten Jahr beim Westfalenligisten an der „Hütte“ prägend eingreifen. „Er hat allen Lockrufen widerstanden. Das freut uns sehr“, sagt Trainer Holger Möllers, der selbst noch eine nächste Serie die Mannschaft steuert. Der auffällig schnelle, trickreiche und als zehnfacher Torschütze gefeierte Haverland hatte Oberliga-Angebote aus dem Revier. Konkrete sogar. „Für ihn aber passt es, noch hier zu bleiben. Dass er irgendwann seinen Weg machen wird, ist uns allen klar“, sagt Möllers. Sein Schützling steht noch als Azubi in der Lehre zum Fitnesskaufmann. Der 24-Jährige kam Mitte 2021 aus Mallorca, wo er geboren wurde und lebte, nach Münster.

Die Stadt verlassen wird Stürmer Luca de Angelis, der in der neuen Serie erstmals außerhalb Station macht. Der 23 Jahre alte Ex-Gievenbecker verlässt studienbedingt den Westfalenligisten TuS Hiltrup und bindet sich an den Hombrucher SV im gleichnamigen Dortmunder Stadtteil. An der TU Dortmund hat de Angelis ein Maschinenbau-Studium aufgenommen und wohnt inzwischen auch in der Fußball-Hochburg. Sein künftiger Club hat als Landesliga-Dritter noch Chancen, in die Westfalenliga zu springen und wird künftig von Karim Bouasker (33, kommt vom Lüner SV) trainiert.

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