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Fußball: Bundesliga

Sprung auf Platz zwei: BVB besiegt Hertha, sorgt sich aber um Adeyemi

Dortmund

Jetzt hat die Bundesliga tatsächlich einen echten Titelkampf. Borussia Dortmund präsentierte sich am Sonntaga im Stile einer Spitzenmannschaft, schlug Hertha BSC klar und ist nun punktgleich mit Tabellenführer Bayern. Sorge gibt es um Karim Adeyemi.

Eine Szene mit Symbolcharakter: Dortmunds Karim Adeyemi setzt sich im Zweikampf gegen Herthas Niklas Stark durch und bereitet das zwischenzeitliche 2:0 durch Donyell Malen vor – gleichzeitig verletzt sich der Shootingstar dabei, er musste direkt raus. Foto: IMAGO/RHR-Foto

Hüpfen, singen, tanzen – träumen! Geschlossen stand die Mannschaft von Borussia Dortmund nach dem 4:1 (2:0) über die Hertha aus Berlin vor der Südtribüne und ließ sich gebührend feiern. Lautstark schallte es aus allen Ecken und Enden des ausverkauften Signal-Iduna-Parks: „Wer wird Deutscher Meister? BVB Borussia! Wer wird Deutscher Meister? Borussia BVB!“

Da sowohl die Bayern am Vortag wieder einmal in Gladbach patzten und Union Berlin am Sonntagnachmittag gegen Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04 nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus kaum, trennt die Dortmundern durch den sechsten Ligasieg in Serie lediglich das Torverhältnis von Platz eins der Tabelle.

Adeyemi besorgt die Führung

Im Vergleich zum 1:0-Erfolg über den FC Chelsea im Achtelfinal-Hinspiel letzten Mittwoch veränderte Trainer Edin Terzic seine Elf im Duell mit der „Alten Dame“ auf vier Position. Für Sebastian Haller, Raphael Guerreiro, Niklas Süle und den scheinbar nimmermüden Jude Bellingham rückten die beiden Routiniers Mats Hummels und BVB-Kapitän Marco Reus so wie Donyell Malen und Wintertransfer Julian Ryerson zurück in die Startformation. Nicht wirklich überraschend – hatte Terzic doch schon unter der Woche angedeutet, dass er und sein Team aufgrund der fortlaufend hohen Intensität vor allem in puncto Belastungssteuerung genau hinschauen wollten.

Auch vielleicht genau deswegen dauert es eine ganze Weile, ehe die offensive Borussen-Maschinerie – die erneut in einem schwarzen Sondertrikot auflief – erstmals gefährlich vor Hertha-Keeper Oliver Christensen auftauchte. Nach Flanke von Julian Brandt verfehlte Reus’ Kopfballversuch nur knapp das Tor. Wenige Sekunden später machte es Karim Adeyemi nach Reus-Vorlage besser: Per Hacke vollendete der Shootingstar gekonnt zur 1:0-Führung. Nur drei Minuten später brachte Sturmspitze Malen mit seinem ersten Saisontreffer das Stadion erneut zum Kochen. Bitter in dieser Szene: Assistgeber Adeyemi verletzte sich bei seiner Vorarbeit zum 2:0 und musste daraufhin ausgewechselt werden – für ihn kam Youngster Jamie Bynoe-Gittens in die Partie.

Tousart-Treffer kann Dortmund nicht beirren

Doch selbst der Anschlusstreffer durch Hertha-Akteur Lucas Tousart, einen Wimpernschlag nach dem Wiederanpfiff, brachte die Borussia an diesem Abend wenig aus der Ruhe. Auch weil die BVB-Anhänger einmal mehr unermüdlich ihre Mannschaft mit euphorischen Gesängen nach vorne peitschten. Und ganz nebenbei Gregor Kobel im Tor des Ballspielvereins einmal mehr seine bestechende Form mit starken Paraden untermauerte.

Rauch aus dem Hertha-Block: Spiel kurz unterbrochen

Spätestens als Reus einen Freistoß aus gut 20 Metern mustergültig zum 3:1 in den Winkel schlenzte, waren auch die letzten Zweifel und Zweifler verstummt. Brandt setzte nach einem zauberhaften Zuspiel von Bynoe-Gittens mit seinem siebten Saisontor den endgültigen Schlusspunkt.

In den kommenden Wochen heißen die Gegner für Terzic und den BVB in der Liga nun Leipzig, Köln, Schalke und die Bayern. Sollten die Schwarz-Gelben auch in diesen Begegnungen den maximalen Ertrag erringen, dann ist das berühmt berüchtigte „M-Wort“ kaum mehr außer Acht zu lassen. So oder so, der BVB ist wieder da: geschlossen, kämpferisch, effektiv – zweifelsohne im Stile einer absoluten Spitzenmannschaft!

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