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Basketball: 2. Bundesliga Pro B

WWU Baskets können in Schwenningen letzte Restzweifel beseitigen

Münster

Am Wochenende kann der Klassenerhalt der WWU Baskets endgültig perfekt werden. Sollten nicht schon am Samstag die Bayer Giants Leverkusen in Karlsruhe verlieren, könnte der Pro-A-Neuling mit einem Sieg in Schwenningen alle Zweifel beseitigen. Dabei nimmt Münster eine ungewohnte Rolle ein.

Jasper Günther und die Baskets sind in Schwenningen gefordert. Foto: Jürgen Peperhowe

Die Wahrscheinlichkeit, dass die WWU Baskets Münster nach ihrem ersten Jahr in der 2. Bundesliga Pro A absteigen, ist seit dem Sieg gegen die Artland Dragons gering. Sehr gering. Nun sollen und können am Wochenende die letzten, minimalen, winzig kleinen Zweifel verschwinden, dann soll endlich der Vollzug des Klassenerhalts vermeldet werden.

Dies kann bereits am Samstagabend geschehen, wenn die Bayer Giants Leverkusen beim Tabellendritten PS Karlsruhe Lions verlieren sollten. Die Baskets werden die Partie im Schwarzwald aus dem Hotel verfolgen – in Vorbereitung auf die Partie am Sonntag (17 Uhr) bei Schlusslicht Wiha Panthers Schwenningen, gegen das Münster dann im Falle eines Bayer-Sieges mit einem eigenen Erfolg endgültig das Pro-A-Ticket für die kommende Saison lösen kann. So oder so nimmt die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen gegen die bereits abgestiegenen Panthers eine ungewohnte Rolle ein. Die des Favoriten. „Das waren wir in dieser Saison nicht so oft“, sagt Harmsen.

Zwölf von 13 Spielen verloren

Doch gegen Schwenningen kommt sein Team nicht daran vorbei, der Tabellenletzte ist der klare Außenseiter. Seit Münsters Hinspielerfolg (80:69) am 15. Januar verloren die Schwarzwälder zwölf ihrer 13 Partien, zuletzt zehnmal in Serie. Nachdem der Verein im Februar einen Insolvenzantrag gestellt hatte, muss Coach Alen Velcic mit einem Mini-Kader auskommen, zur Auswärtspartie am vergangenen Mittwoch in Paderborn machte sich der Tross erst gar nicht auf den Weg. Offizielle Begründung für die kurzfristige Absage: Mehrere Krankheitsfälle sowie die Verletzungen von Casey Benson und Devonte McCall, die beim 71:97 in Kirchheim schon fehlten und deren Einsätze auch gegen Münster fraglich sind.

Die Panthers um Kapitän Badu Buck und den in Münster geborenen Jacob Knauf (Topscorer mit 16,6 Punkten im Schnitt) sind also eine kleine Wundertüte, die eine Vorbereitung nicht unbedingt erleichtert. „Dazu haben sie nichts zu verlieren, das macht es nicht unbedingt leichter“, sagt Harmsen, der vor der von einem angeschlagenen Boxer ausgehenden Gefahr warnt. „Auf die leichte Schulter dürfen wir Schwenningen nicht nehmen. Wir brauchen viel Energie und eine hohe Konzentration.“

Björn Harmsen

Dabei sollen seine Schützlinge mehr auf das Gaspedal drücken als etwa in den Partien gegen Bochum, Düsseldorf oder Karlsruhe, als die Verlangsamung der Spielgeschwindigkeit das taktische Bestreben war. Die Idee ist, so das kleine Schwenninger Aufgebot zu ermüden. „Schon gegen Quakenbrück war es das Ziel, mehr Tempo zu machen. Das hat ganz gut geklappt, und auch im Hinspiel ist unser Konzept in der zweiten Halbzeit aufgegangen. Da hat Schwenningen defensiv dann mehr Fehler gemacht und ist dann nicht mehr so schnell in die Defensive zurückgekommen“, erläutert Harmsen. Die Baskets haben es also in der Hand, die Rettung endgültig einzutüten und Sieg Nummer 13 einzufahren. Dann dürfte sich die mit knapp 600 Kilometer längste Heimreise der Saison sicher deutlich kürzer anfühlen.

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