Tania Pentchevas Gitarren-CD „Artempo“
Feine Klänge
Dies ist eine CD für den stillen Abend. Jenseits des sonst häufig üblichen musikalischen Getöses vermittelt die Gitarre eine Klangwelt, in die man sich hereinhören muss. Die gebürtige Bulgarin Tania Pentcheva, die an der Musikakademie in Plovdiv studierte und ihre Studien dann später in Münster bei Prof. Reinbert Evers fortsetzte, vereint auf ihrer neuen CD vor allem moderne Kompositionen, dennoch wirken diese alle höchst melodiös und spannend zugleich. Mario Gangis (1923-2010) 22 Studien für Gitarre, von denen Pentcheva fünf präsentiert, bieten eine wahre Fülle von Ausdrucksmöglichkeiten. Nicoló Paganini (1782-1840) war eigentlich als „Teufelsgeiger“ bekannt, doch komponierte er auch Gitarrenmusik, die - wie in diesem auf der CD verewigten Menuett - durchaus Charme versprüht. Fünf weitere Stücke der CD stammen von Leo Brouwer (geb. 1939), einem der bekanntesten zeitgenössischen Gitarrenkomponisten, der mit dem gesamten Tonumfang der Gitarre experimentiert, afrokubanische Rhythmen ebenso einstreut wie freie melodische Elemente. Roberto Fabbri (Jahrgang 1964) streute zwei Kompositionen ein, eine davon ist der münsterischen Gitarristin höchstpersönlich gewidmet. Eine CD, die das etwas andere, feinere Klangerlebnis bietet. Das Begleit-Leporello gibt ausführliche Infos über die Solistin, die Komponisten und die Stücke.
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