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Film der Woche

„Ant-Man And The Wasp: Quantumania”: Familienausflug in die Winzwelt

Münster

Der 31. Film des „Marvel Cinematic Universe” ist der dritte, der das zur rapiden Verzwergung fähige Avengers-Mitglied Ant-Man ins Zentrum stellt. Trotz der Star-Regie mit Michael Douglas, Michelle Pfeiffer und Bill Murray hat der Film ansonsten aber wenig Neues zu bieten.

Von Gian-Philip Andreas

Ant-Man Scott (Paul Rudd, l.) mit Tochter Cassie (Kathryn Newton, M.) und Gattin Hope (Evangeline Lilly) beim Ausflug Foto: Disney/Marvel

Zunächst die Fakten: „Quantumania“ ist der 31. Film des „Marvel Cinematic Universe“ (MCU), jener auf mindestens die Unendlichkeit ausgelegten Reihe mit Abenteuern rund um die Superhelden des Comic-Konzerns Marvel. Zugleich ist es der dritte Film rund um Ant-Man, den Ameisenmann, der sich je nach Bedarf ameisenklein oder godzillagroß zoomen kann. Obendrein markiert der Film den Beginn der fünften Phase des MCU, die bis September kommenden Jahres durchgeplant ist.

Nun kurz zum Plot: Ant-Man Scott (Paul Rudd) und seine Gattin Hope alias The Wasp (Evangeline Lilly) verschlägt es diesmal mitsamt ihrer Eltern Hank (Michael Douglas) und Janet (Michelle Pfeiffer) sowie seiner Tochter Cassie (Kathryn Newton) kollektiv ins sub-atomisch kleine Quantenreich. In den ersten zwei „Ant-Man“-Filmen war es nur momentweise zu sehen, diesmal bildet es den Hauptschauplatz. Im mikroskopisch winzigen Reich stößt die insektophile Familie auf seltsame Zivilisationen und einen tyrannischen Diktator, der nicht nur diese, sondern gleich alle Welten unterwerfen möchte: Kang der Eroberer, kraftvoll gespielt von Jonathan Majors, möchte sich zum neuen Herrscher des Marvel-Multiversums aufschwingen und positioniert sich als Endboss kommender Avengers-Abenteuer.

Potpourri bekannter Sci-Fi-Welten

Quantenreich, Multiversum, Avengers: Wer bei all diesen Begriffen nur Bahnhof versteht, gehört definitiv nicht zur Zielgruppe dieses Superheldenspektakels aus einem Franchise, das sich längst nicht mehr nur als bloße Abfolge von Einzel-Abenteuern versteht, sondern als serienartiges Geflecht, in dem medienübergreifend alles miteinander zu tun hat. Beispielsweise ist es von Vorteil, wenn man auch die MCU-Serie „Loki“ kennt, in der der Kang-Bösewicht bereits eingeführt wurde – in einer alternativen Variante.

Alles, was ist, kann eben auch ganz anders sein: Das neue Multiversumprinzip sorgt für eine spannungsraubende Beliebigkeit im Marvel-Erzähluniversum, denn jeder Kampf, der ausgefochten wird, mag andernorts ohne Bedeutung sein. Hinzu kommt der Hang zu endlosen Showdowns, der schon die letzten drei, vier Marvel-Abenteuer straucheln ließ, hier gepaart mit Fantasy-Landschaften, die aussehen, als habe jemand ein Potpourri bekannter Sci-Fi-Welten einfach zusammengepanscht. Immerhin: Auch Bill Murray gehört jetzt zum MCU. Als weißhaariger Lord Krylar hat er den witzigsten Auftritt in diesem oberflächlich unterhaltsamen, aber doch sehr austauschbaren Werk.

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