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„DC League of Super-Pets“

Ein Bidet ist doch kein Hundebrunnen

Supermans Hund Krypto wird zum Anführer einer Gruppe von Super-Pets, als die DC League von einem nackten Meerschweinchen entführt wird. Nur stellenweise witziger Animationsspaß, der seine Botschaft von Freundschaft und Liebe mit dem Holzhammer verkündet.

Von Hans Gerhold

Superman und Superhund Krypto mit einer charmanten Bekanntschaft Foto: Warner Bros. Entertainment/dpa

Was Haustiere ohne Herrchen und Frauchen so anstellen, wurde ausgiebig in den beiden „Pets“-Animationsspäßen durchgespielt. Mit den Pets aus dieser Welt haben die Haustiere mit Superkräften aus „DC League of Super-Pets“ den Drive zum Overkill gemein, wenn sie unter Führung von Supermans Super-Pet Krypto darangehen, Superman, Batman, Aquaman, Cyborg, The Flash und Wonder Woman aus den Händen eines Superschurken zu befreien.

Der böse Schurke ist ausgerechnet ein nacktes Meerschweinchen namens Lulu, das die gesamte Truppe der Justice League aufmischt, die von Krypto als Anführer einer neuen Freundesgruppe gerettet werden will. Wie in den meisten Animationsfilmen mit Tieren geht es darum, eine Gurkentruppe zur Teamarbeit zu bewegen und in Schwung zu bringen. Zumal Krypto für Normalhunde ein arroganter Soziopath und deshalb ziemlich allein ist.

Die Truppe der aus dem Tierheim stammenden Supertiere, die ihre Fähigkeiten erst entdecken müssen, bevor sie sie entfalten, besteht aus Jagdhund Ace, der ein Bidet für einen Hundebrunnen hält, aus dem überdrehten Hängebauchschwein PB, aus Schildkröte Merton, die nicht weiß, wohin sie immer so schnell gelaufen ist, und aus Eichhörnchen Chip, das ungeahnte elektromagnetische Kräfte besitzt.

Das hört sich gut an, ist aber bis auf wenige witzige Szenen und Einfälle ein Film ohne Motor, der zu oft durchhängt und ins Leere läuft. Freundschaft wird mit dem Holzhammer verkündet, welches Tier zu welchem Superhelden passt als kitschige Liebesbotschaft. Visuell von enttäuschender Qualität ist die digitale Animation, die alle Hintergründe blank putzt. Einmal verirren sich die Tiere aus Metropolis in die Welt der „Pets“ und werden von einer Killerkatze überwältigt. Hätten sie es lieber gelassen.

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