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Spielplan

Saison 2023/24: Münchens Oper zwischen Himmel und Hölle

München (dpa)

Die aktuelle Lage der Welt geht an Bayerischen Staatsoper nicht spurlos vorbei. Was das Publikum demnächst erwarten kann.

Von dpa

Die Bayerische Staatsoper stellt den neuen Spielplan vor. Foto: Felix Hörhager/dpa

Die kommende Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper München steht unter dem Eindruck globaler Krisen und Ängste. Die Welt sehe sich vor geopolitischen Herausforderungen und Krisen, sagte am Samstag Opernintendant Serge Dorny anlässlich der Vorstellung der Saison 2023/2024. «Wir wollen eine Debatte anregen.» Das Motto: «Ein Brunnen, der in den Himmel schaut», mit Musik zwischen den Polen Himmel und Hölle. «Auch die Oper - und das ist ihre inspirierende und zugleich tröstende Kraft - schwankt ständig zwischen ihnen.»

Den Reigen der acht Premieren eröffnet am 30. Oktober Wolfgang Amadeus Mozarts «Le Nozze di Figaro», ein Krieg der Geschlechter, der letztlich zum Frieden werde, wie es Dorny formuliert. Neu auch «Die Fledermaus» am 23. Dezember, in der die Menschen nicht weit von einer fröhlichen Apokalypse entfernt seien. Erschütternd und dunkel ist dagegen «Die Passagierin» von Mieczyslaw Weinberg (10. März 2024): Eine Überlebende von Auschwitz erkennt Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg eine Aufseherin des Vernichtungslagers wieder.

Für Dorny ist «Die Passagierin» ein Schlüsselwerk: «Wir hoffen, dass die Leute vielleicht auch erst Tage später darüber nachdenken, was sie gesehen haben und ihnen Perspektiven und Einblicke eröffnen, an die sie vorher nicht gedacht haben», sagte er.

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