Rammstein: Berliner Historiker beschimpft Flake als „Vollhonk“

Viel Kritik an Rammstein gibt es derzeit vom Berliner Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Dieser beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur und bezeichnete erst kürzlich Till Lindemann als „Honk“. Grund war eine Äußerung des Frontmanns über seine Zeit in der DDR.

„In der DDR hatten wir nur wenig, aber es gab ein Gefühl der Solidarität, das ich jetzt vermisse. Heute stecken wir bis zum Hals in Konsum, Egoismus und Individualismus“, hatte Till Lindemann in einem Interview gesagt. Der Historiker konnte mit dieser Einschätzung des Rammstein-Sängers offenbar wenig anfangen. "Für dieses dämliche Zitat kann ich nichts, aber es passt in mein Bild von diesem Honk. Rammstein ist eine DDR-Nostalgie-Band. Wer das nicht glaubt, sollte mal die unfassbar dämlichen Einlassungen des sogenannten Keyboarders Flake über die DDR hören", ließ er sich in den sozialen Medien aus.

Flake ein „Vollhonk“: Berliner Historiker kritisiert DDR-Äußerungen

Anlass für seine Kritik an Rammstein-Keyboarder Flake ist ein Artikel in der „Berliner Zeitung“. Dort hatte der 56-Jährige ebenfalls über seine DDR-Vergangenheit berichtet und unter anderem die Überwindung der Nazi-Vergangenheit in der DDR positiv angemerkt. „Die Ostler waren es gewohnt, sich selbst um ihre Belange zu kümmern. Sie besaßen nicht viel, aber diese Sachen liebten und pflegten sie“, sagte Flake zudem. Dies schmeckte dem Historiker offenbar gar nicht.

„Es tut mir leid, den Front-Mann von Rammstein als Honk bezeichnet zu haben. Wie soll ich denn jetzt Herrn Lorenz alias Flake bezeichnen? Vollhonk vielleicht? Der Millionär jammert und jammert und jammert in der 'Moskauer Zeitung'“, sagte Kowalczuk in einem Tweet. Der Rammstein-Keyboarder würde "wie ein SED-Funktionär" daher reden, so der Historiker weiter.